Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 43

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Landschaften und Stämme. 43 Friesen, der unserer Kriegs- und Handelsflotte die trefflichsten Matrosen liefert, der durch seine Deichbauten dem Meer den fruchtbaren Schwemmlandboden der Marschen abgerungen, ihn mit Gehöften und Dörfern besiedelt hat und durch muster- hafte Feldwirtschaft zu Wohlstand, ja Reichtum gelangt ist. Das ganze Westelbische Gebiet erfüllen, abgesehen von den Inseln und Küsten- strichen, die Niedersachsen, der größte und wichtigste Volksstamm des Tieflands. Der vielfach von dürrer Geest oder ödem Moor gebildete Boden zwingt zu harter, wenig lohnender Arbeit, verlangt große Wirtschaftsgebiete und begünstigt die Einzel- siedlung. So manche Charaktereigenschaften des Niedersachsen erklären sich hieraus, so namentlich sein gemessenes Wesen, seine Vorsicht, seine ernste, ruhige Gemütsart, seine Einfachheit und Bestimmtheit auf der einen Seite, Selbstbewußtsein und hoher praktischer Sinn, gepaart mit starker Freiheitsliebe, auf der andern Seite, Eigen- schaften, die in der ruhmvollen Geschichte der Niedersachsen von Hermann dem Che- ruskersürsten bis zu den Befreiungskriegen und namentlich in den berühmten Staats- männern und Geschichtschreibern, die diesem Boden entsprossen sind (Stein, Har- denberg, Bismarck; Möser, Schlosser, Niebuhr, Curtius), glänzend hervortreten. Dagegen war der sächsische Boden für Entfaltung der Künste weniger günstig. (Hebbel und Reuter.) Ebenfalls zum großen Teil von Sachsen besiedelt jist -das Ost- elbische Land; es war seit dem Ausgang der Völkerwanderung slavisch, ja selbst über die Elbe hinaus in das Gebiet der Altmark und des Obermains waren Slaven gedrungen und seßhaft geworden. Unter den großen Sachfenkaifern und später unter den Hohenstaufen begann die Wiedergermanisierung des Ostens, das größte nationale Werk des deutschen Volkes im Mittelalter, das indessen noch heute nicht vollendet ist. Polen bevölkern noch großenteils Oberschlesien, Posen und West- Preußen, Teile des frühern Königreichs Polen; gegen hunderttaufend Mafuren sind in Ostpreußen seßhaft, ebenso die noch etwas zahlreichern Litauer. Diese gehören dem Stamm der Letten an, der den Slaven verwandt ist. Die Kolo- nisation des überwiegend deutschen Ostpreußen war das große Werk des Deutsch- ritterordens. Erwerbszweige. Im Ostdeutschen Tiefland (Ostelbien) überwiegt die Land Wirtschaft. Roggen- und Kartoffelbau waltet in den n. Provinzen vor, ge- mifchter Anbau in Schlesien, und zwar in beiden Gebieten vorherrschend in Form des Großgrundbesitzes. In hoher Blüte stehen namentlich Branntweinbrennerei und Pferdezucht. Doch entfaltet auch die Industrie mehrorts eine bedeutsame Wirksamkeit. Abgesehn von den großen Werften an der Küste, blüht die Tuch- industrie besonders in der Mark Brandenburg, so in Luckenwalde, Kottbus, Guben, dann in Görlitz in Schlesien; Berlin selbst ist die größte Industriestadt des Reiches. Staßsurt hat große Salzlager, die Provinz Posen Braunkohlenlager, die Samland- küste liefert Bernstein, Rügen Kreide. Im Westdeutschen Tiefland wird an der Kultivierung der Moore eifrig gearbeitet. (S. I S. 56.) Mehrfach sind auch schon in öder Landschaft wohlhabende Moorkolonien (Fehnkolonien) aufgeblüht. Das glänzendste Beispiel ist Papenburg in Hannover. Auch die Heide weicht mehr und mehr der Kultur. Große Strecken werden aufgeforstet oder berieselt und verbessert. Bei Lüneburg und Stade trifft

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 47

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die deutschen Landschaften und Stämme. 47 und die Wartburg besuchen oder an den Naturreizen des Thüringer Waldes sich ergötzen wollen. Anders hat sich das wirtschaftliche Leben im Harz entwickelt, dessen Aufbau, Naturschönheit, Sagenreichtum und Geschichte so viel Verwandtes mit dem Thü- ringer Wald hat. Der Harzer hat sich dem Bergbau zugewendet und ist in diesem Gewerbe der Lehrer der Alten und Neuen Welt geworden. (Nenne die wichtigsten Harzstädte!) Die Industriegebiete in Sachsen, in den Sudeten und in Oberschlesien. Uber die Senke des gewerbereichen Vogtlands, in der die große Heer- und Handels- straße von S. nach N. zieht (Hos, Plauen, Reichenbach), wird das ausgedehnte Gebiet der sächsischen Großindustrie mit seiner überaus dichten Bevölkerungs- anhäusung erreicht. Die Grundlagen des Gewerbelebens bilden die Steinkohlen- lager um Zwickau, in deren Umgebung mit wunderbarer Raschheit aus bedeutuugs- Die sächsischen Steinkohlenlager bei Zwickau und Dresden-Plauen. losen Landstädtchen wichtige und volkreiche Plätze der Woll- und Baumwollindustrie . emporgewachsen sind, so Glauchau, Meeraue, Krimmitzschau, Plauen (120 000 E.), Reichenbach, während Chemnitz (290000 E.) außerdem noch große ! Maschinenwerkstätten besitzt. Im Erzgebirge ist nach Erschöpfung der Metallager i der einst blühende Bergbau zurückgegangen. Jetzt hat sich dort bei der Unergiebig- t keit des Bodens und der Rauheit des Klimas die Hausindustrie: Weberei, Spitzen- t klöppelet und Feinstickerei, seßhast gemacht. Ähnliche Verhältnisse wiederholen sich in den Sudeten, wo namentlich in l Hirschberg, Landeshut und Waldenburg die Leinenindustrie blüht. Große l Bedeutung in der Kriegsgeschichte und für den Verkehr von Böhmen nach Schlesien I haben die Sudetenpässe, vor allem die Lausitzer und Waldenburger Senke zu beiden ) Seiten des Riesengebirgs (höchster Gipfel?) und die Pässe des Glatzer Berglands. ? Die großen Steinkohlenlager und Erzhütten Oberschlesiens endlich haben auch i hier eine Reihe vielfach überwiegend von Polen bewohnter Fabrikstädte ins Leben z gerufen: Königshütte, Beutheu, Kattowitz, Gleiwitz. Thüringer, Sachsen und Schlesier. Thüringer, Sachsen und Schlesier sind e Norddeutsche, aber sie sind andern Schlags als die Niedersachsen. Ihre Gesellig- k keit, Lebhaftigkeit und Redseligkeit, ihr gemütvolles Wesen, ihre Liebe zu „Blumen

3. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 3

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Teutschlands Naturgrenzen. 3 kriege, 30 jähriger Krieg, Span. Erbfolgekrieg, die Napoleonischen Kriege), und die Donaustraße vermittelte bis zum Emporkommen der italienischen Städterepubliken den Handel nach der Levante. Regensburg ward der Stapelplatz orientalischer und indischer Waren und die reichste und blühendste Stadt Deutschlands. Noch heute ist die Donaulime der Hauptträger des binnenländischen Orientverkehrs (Orient- Expreßzug). c) Längs der bayerisch-böhmischen Grenze öffnen sich dem Verkehr zwei wichtige Senken: 1. die Linie Schwandorf—furth—pilsen—prag (über den Tauser Paß) und 2. die Waldsassener Senke, die von Wiesau nach den böhmischen Bädern führt. Wie von N., so drangen im Mittelalter auch durch diese Tore die germanischen Kolonisatoren ins Tschechenland vor, und umgekehrt ergossen sich durch diese Pässe die kriegerischen Scharen der Hussiten. Heute befördert der Güterverkehr durch diese Lücken hauptsächlich böhmische Kohle, Pilsener Bier, böhmischen Hopfen und böhmische Glaswaren. d) Die sächsisch-böhmische Grenze. Der geschlossene Aufbau des Erz- gebirgstocks und sein Steilabfall gegen Böhmen drängen den Verkehr hauptsächlich ins Elbtal und in die Lausitzer Senke, die durch die Lausitzer Neiße zur Oder ent- wässert wird. Hier liegen in rascher Folge hintereinander die drei Industriestädte Reichenberg in Böhmen, Zittau in Sachsen und Görlitz in Schlesien. Auch an der überaus belebten Elbstraße folgt zwischen Dresden und Aussig Stadt auf Stadt: Pirna, Königstein, Schandau, Tetschen. e) Große Verkehrs- und kriegsgeschichtliche Bedeutung haben die Sudeten- pässe (S. das Kärtchen S. 49!) und zwar (abgesehen vom Reichenberger Paß): 1. die Landshuter Senke am Ostrand des Riesengebirgs (Bahnlinie Landeshut—josefstadt—königgrätz), 2. das Tal der Glatzer Neiße (Bahn von Glatz nach Brünn und Wien), 3. die Odersenke oder Mährische Pforte (Bahnlinie Oderberg Brünn— Wien). In Schlesien vereinigen sich diese Sudetenwege alle in Breslau, dem Zen- trum des Schleichen Bahnnetzes. Mit Osterreich hat Deutschland die längste Grenzstrecke gemein; Donau, Elbe, Oder und zahlreiche wichtige Schienenwege, 39 an der Zahl, verknüpfen die beiden Staaten miteinander; eine tausendjährige Geschichte, die gleiche Nationalität sowie der Dreibund verbinden sie auch politisch aufs engste. Durch Österreich-Ungarn führen Deutschlands Wege nach dem Orient und der Adria, durch Deutschland Öfter- reichs Wege nach der Nordsee und ihren Gestadeländern und nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Diese Umstände zusammen haben die natürlichen Verkehrs- schranken zwischen den beiden Ländern überwunden und einen äußerst regen Waren- austausch erzeugt. Deutschlands Ausfuhr nach Österreich ist nächst der nach England die größte. (1911: 918 Mill. M., Einfuhr 739 Mill. M.)

4. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 166

1911 - Erfurt : Keyser
- 166 — währte er den neuen Landeskinder eine zehnjährige Steuerfreiheit. Seinem Rufe folgten wohl 20 000 Familien ans Schwaben, Franken, Niedersachsen und der Schweiz. Den größten Zufluß hatte das preußische Land aber aus Salzburg. Not der Salzburger: Dort hatte der Erzbischof seinen evangelischen Untertanen besohlen, katholisch zu werden oder auszuwandern. Doch nur wenige bekehrten sich, die anderen wurden mitten im Winter ausgewiesen und lagerten einen Monat lang an der Grenze Bayerns aus freiem Felde. Sie wandten sich in ihrer Not an den König Friedrich Wilhelm, und dieser wurde ihnen ein treuer Helfer und Beschützer. In einer öffentlichen Bekanntmachung erklärte er sie für seine Schützlinge und bot ihnen sein Königreich Preußen als Zufluchtsort und neue Heimat an. Zug der Salzburger nach Preußen: Im Frühling 1732 machten sie sich mit Sack und Pack und Weib und Kind auf den Weg. Friedrich Wilhelm schickte ihnen Bevollmächtigte entgegen, welche ihnen täglich für den Mann 4, sür die Frau 3, sür ein Kind 2 Groschen Reisegeld zahlen und sie leiten mußten. Die Hauptzüge gingen, die Richtung auf Berlin hallend, ans verschiedenen Wegen durch Schwaben, Hessen, Sachsen und Thüringen. Die Salzburger im Erfurter Gebiet: Hierbei berührten einige Haufen das Erfurter Gebiet, und am 8. August 1732 zogen mehr als 800 Salzburger an der Stadt selbst vorüber. Sie kamen vom Steiger her über Daberstedt nach dem Schmidtstedtertor und gingen von da außerhalb des Krämpser- und Johannestores nach Ilversgehofen auf das Ried, wo sie sich lagerten. Die Auswanderer, die meist zu Fuß kamen und Stäbe in den Händen hatten, sangen, während sie einherzogen, sromme Lieder, vor allem ihr Lieblingslied: „Ich bin ein armer Exulant, Also tu ich mich schreiben. Man tut mich ans dem Vaterland Um Gottes Wort vertreiben." Etliche der Salzburger trugen Kinder und kleine Wiegen auf dem Rücken. Die Männer waren mit kurzen Tuchjacken, weilen, unten zugebundenen Hofen und dickbesohlten Riemenschuhen bekleidet, die Frauen mit großen Strohhüten, kurzen Röcken und wollenen Miedern. Auf Wagen, die zum Teil mit ihren eigenen, großen und starken Pferden bespannt waren, führten sie Kranke, Altersschwache und Kinder nach. Keinen hörte man über die erduldeten Bedrückungen klagen, und die Bürger, die ihnen zum Empfang entgegengeeilt waren und sie begleiteten, konnten sich nicht genug über das „sehr gelassene, stille Wesen" der Salzburger wundern. Sie schenkten ihnen viel Geld, Bücher, Kleider, Schuhe und Strümpfe und brachten ihnen eine Sammlung von 570 Reichstalern, zu welcher die Geistlichen von der Kanzel herab aufgefordert hatten, nach Weißensee nach.

5. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 259

1911 - Erfurt : Keyser
- 259 — der ein Name, noch irgend eine Inschrift eingegraben, nur die Kaiserkrone ist auf der halbrunden Fläche der Vorderseite angebracht. Was braucht es auch eine rühmende, lobpreisende Inschrift für diesen gütigsten Mann, der je aus einem Fürstenthrone gesessen, was sollen üppige Wappenzierden und prunkende Siegeszeichen am Gedächtnismale unseres alten, weisen Kaisers? — Auch ohne Sieger- und Herrscherpracht bleibt er in unseren Herzen und Gemütern leben als des jungen Deutschlands erster, großer und gütiger Kaiser! — K. Lürtziug. 100. Kailerbeluche in Erfurt, a) Besuch der Kaiserin flugufta. Noch ehe Kaiser Wilhelm I. selbst einmal Erfurt mit seinem Besuche beehrte, traf seine Gemahlin zur Besichtigung der „Allgemeinen Deutschen Gartenbau-Ausstellung" ein (September 1876). Leider war es ein regnerischer Septembertag, an dem die Kaiserin die festlich geschmückte Stadt unter Glockengeläute und Kanonendonner durchfuhr. Die Schulkinder halten zur Begrüßung in den Straßen Aufstellung genommen. Auf den Domstufen bildeten die weißgekleideten und mit Blumenkränzen geschmückten Schülerinnen der Mittelschule ein großes A, während die Knaben die Zwischenräume füllten. Als aber der Wagen der Kaiserin herankam, liefen alle in großer Freude die Stufen herunter, um der hohen Frau ihre Huldigung darzubringen. Beim Eintreffen auf dem Ausstellungsplatze, dem Nordabhang der Friedrich Wilhelmshöhe, teilten sich die schweren Wolkenmassen. Die Sonne brach machtvoll durch und bestrahlte das Häusermeer der Stadt. Da konnte sich die Kaiserin nicht enthalten auszurufen: „O, wie prächtig ist es hier! Und daß gerade jetzt ein Sonnenblick die Gegend erhellt! Wie trefflich ist dieser Platz für die Ausstellung gewählt!" — Die zur Ausstellung benutzte Oertlichkeit wurde im Jahre darauf in einen Park umgewandelt, welcher mit Zustimmung der Kaiserin den Namen „Angnstapark" erhielt. Die in ihm aufgestellte Säule, welche ein Adler krönt, ist ein Gefchenk der Kaiserin. b) Kaiser Wilhelm I. in Erfurt. Die Bekanntgabe des Besuches Kaiser Wilhelms I. in unserer Stadt versetzte die gesamte Bürgerschaft in helle Freude. Wohl war der Kaiser als junger Prinz mehrmals mit seinem Vater in Erfurt gewesen, auch hatte er in den Jahren 1831 und 1851 für längere Zeit hier geweilt, aber seit dieser Zeit nicht wieder. Schon lange vor dem 20. September 1883, dem Tage der Ankunft, waren viele Hände tätig, die Stadt festlich zu schmücken. Selbst der Aermste unterließ es nicht, sein bescheidenes Heim zu 17'

6. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 190

1911 - Erfurt : Keyser
— 190 — die Beschießung gefaßt zu machen. Diese Nachricht verbreitete einen allgemeinen Schrecken in der Stadt. Man sah nur noch bleiche Gesichter und verstörte Mienen. Wer bares Geld, Silber und Goldsachen besaß, vergrub alles schnell an sichere Plätze. Schmachvolle Uebergabe der Biabt: Gegen 3 Uhr erschien ein französischer Unterhändler vor der Stadt und verlangte Einlaß. Er wurde gewährt, und man führte ihn auf den Peters-berg. Die Verhandlungen dauerten nicht allzulange. Zwar mußte er noch zweimal ins französische Lager zurück, dann aber wurden die Bedingungen angenommen. Die gesamte Besatzung, 14 000 Mann, barunter 8000 Kranke und Verwundete, würde gefangen genommen. Die Offiziere erhielten, nachbem sie auf Ehrenwort versprochen hatten, bis zur Auswechselung nicht zu bienen, bett Abschieb. Der Bürgerschaft wurde Sicherheit zugesagt, doch sollte sie das einrückende französische Militär mit Achtung ausnehmen und bewirten. ^ Einmarsch der Franzosen: Am 17. Oktober hielten die Zieger zu derselben Zeit, zu welcher die gefangenen Preußen die Stadt verlassen und ihre Gewehre und sonstige Waffen auf dem Glacis vor bcr Stadt nieberlegen mußten, ihren Einzug. Sie kamen zum Jobamtestore herein, boch nicht in Parabe, fonbern in bichten Kolonnen. Sie kamen so, wie sie das Schlachtselb verlassen halten oder von ihrem Lager auf der bloßen Erde aufgestanden waren, teilweise waren sie ganz wunderbar ausgeputzt. Manche hatten kattunene oder schwarzruftene Mäntel um, die sie den vogtläudifchen ober thüringischen Bauernweibern gegrippt batten. Viele erschienen auch in schwarzen Ehorrccken, welche den Dorfpastoren geraubt waren, noch anbere hatten sich Hosen aus Stofftapeten und Bettvorhängen zusammengeschneibert. Ein Tambourmajor hatte ättett blauen Banernkittel statt der Uniform an, ttttb ein attbcrer Solbat trug eine alte Weiberpelzmütze unter seinem Helm. Die Avantgarbe hatte hölzerne Löffel in den Hutkrempen, weshalb sie auch noch lange Zeit danach mit dem Namen Löffelgarde bezeichnet wurde. Ueber ihren mit geraubten Sachen vollgestopften Tornistern und Bündeln hingen große Stücke Fleisch, Hühner, Gänse und Enten. Auch hatten sie große Bauernbrote auf die Bajonette ihrer Gewehre gespießt. Die Offiziere waren sehr einfach gekleidet. Sie hatten keine Schärpen, auch kein Portepee (Degenquaste) ant Säbel. Sie führten weder Packwagen noch Packpferde mit sich. Alle trugen ihr Gepäck wie die Gemeinen ans dem Rücken und hatten ihre Mäntel umgehängt. Der Marsch der Franzosen war außerordentlich schnell, und einige Musikkorps spielten, gleichsam um die Erfurter zu verhöhnen, das Lied: „Freut euch des Lebens". Die Gesichter der Einziehenben waren furchterregend Manche der Franzosen waren vom Pulverbamps so schwarz wie die Mohren, und vor den fürchterlichen Schnauzbärten konnte man ihre Gesichter kaum erkennen.

7. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 5

1911 - Erfurt : Keyser
1. Erfurt in der Steinzeit. Heitere Jugend: Zum Ufer der Gera fällt ein weitausge- behnter Abhang ziemlich steil hinab. Ueppiger Graswuchs bebeckt ihn. Knaben und Mäbchcn, bunkel von Luft und Sonne gebräunt, das blonbe Haar wirr um den Kopf, tummeln sich hier. Hurtig klettern sie die Höhe hinan und legen sich am Ranbe des Abhanges platt hin. Ein Ruck, und sie kollern in fteigenber Schnelligkeit den hohen Abhang hinunter, kreifchenb und lachenb, um hochroten Gesichtes, boch ohne Spur von Schwinbel trotz des raschen Umsichfelbst-wälzens, das Spiel von neuem zu beginnen. Ist die Gewalt des Vorwärtsschießens so groß, daß der Rollenbe, unten angelangt, sich nicht einzuhalten vermag und in das Wasser stürzt, so lachen alle laut auf, auch der Knabe ober das Mäbchen, dem der Zufall begegnet. Ihre Kleibung leibet ja keinen Schaben, ba sie aus Fell hergestellt und karg im Maß ist. Bestänbiges Leben im Freien, beim nur zur Winterzeit fchlafen sie am Herbfeuer in der Hütte, haben sie so abgehärtet, daß sie die Nässe nicht störenb empfmben. Die rückkehrenden Jäger: Da ertönt ein gellenber Pfiff. Der Spitz, der das übermütige Spiel der Kinder fläffenb geteilt hat, hebt bic Ohren hoch und stürzt dann mit lautem, freubigem Gebell die Höhe hinan. Auch die Kinder unterbrechen ihr wilbes Tummeln, und als jetzt abermals ein Pfiff ertönt, noch näher als vorher, ba springen sie fchreienb und jnbelnb dem vorausgeeilten vierbeinigen Gefährten nach. Doch schon teilt sich das Gebüsch. Eine kleine Gruppe von Männern wirb sichtbar. Unter ihnen einer in der Vollkraft der Jahre, über fünfzig wirb er zählen, und mehrere jüngere Genossen von einigen zwanzig bis breißig. Ihre Kleidung: Ihre Kleibung ist die gleiche. Um Schul- ter, Brust und Leuben schmiegt sich ein ärmelloser Ixeberwuxf von Tierfell, die Beine frei lassenb bis zu den muskulösen Schenkeln. Die Füße stecken nackt in Fell, das mit Riemen über den Fuß um den Knöchel geschnürt ist. Ein breiter Gurt von ungegerbter Tierhaut hält den Leibrock um die Hüften zusammen. Ihre Waffen: Und wie fonberbar die Waffen biefer Leute! Rechts im Gurt steckt das Wurfbeil. Aber im oberen Ende des Schaftes glänzt kein blinkenbes Metall, fonbern ein fcharf Angeschliffenes Steinbeil. Links am Gurt baumelt ein kurzes Messer, ebenfalls aus Stein, und zwar aus gelbgrauem, hartem Feuerstein, so scharf zugefchliffen, daß sich die allzuhastig zugreifenben Kinder schon oft bamit verwunbeten. In den Hänben tragen die Männer einen langen Stab aus Efcheuholz, am Feuer gehärtet, an besten Spitze ein mit boppelter Schneibe zugeschliffener Feuerstein steckt, also ein Wurfspeer. Um den Hals haben sie den Bogen geworfen, bessen Sehne aus getrocknetem Tierbarm gewun-ben ist, und ein plump geschnitzter Köcher trägt die Pfeile, bereu

8. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 10

1911 - Erfurt : Keyser
— 10 — Ankunft des Leichenzuges: Längst ist der Frühling ins Land gezogen. Die Erde hat sich in ihr blühendes, duftiges Gewand gekleidet, und Wald und Flur sind belebt von einem munteren Vogelvölkchen; sonst aber ist es feierlich still. Nahe am Bache stehen mehrere Männer in leise geführtem, ernstem Gespräch. Emer von ihnen blickt, um die Zeit zu messen, zur Sonne. Auf seine Bemerkung halten die andern prüfende Ausschau. Dann streckt der eine die Hand dorthin, der andere in entgegengesetzter Richtung, der dritte nach Süden, und von allen Seiten sieht man, hier vereinzelt, dort in Gruppen, Menschen dem Tale zuschreiten, Männer und Weiber, Knaben und Mädchen. Plötzlich kommt größere Bewegung in die Menge der Anwesenden. Alle Köpfe wenden sich nach Süden. In feierlichem Zuge nahen sich die Leidtragenden mit der Leiche des Häuptlings von der Höhe des Rockhäuser Berges herab. Ueber den leblosen Körper ist ein Linnentuch gebreitet. Sechs Männer tragen das Brett, das als Bahre dient. Vor dem Toten schreiten die zahlreichen Diener und Dienerinnen, Gefäße der verschiedensten Art tragend, die aus Erde gefertigt sind, bauchige Urnen, weite Schalen und flache Schüsseln. Unmittelbar vor der Leiche gehen zwei Diener, die das Bronzeschwert und den mit Bronzeplatten und feinen Nägeln aus demselben Metall prunkend beschlagenen Schild tragen. Zunächst hinter den Trägern schreitet die Witwe des Verstorbener^ ihr folgen die übrigen Versippten. Sie ist eine hohe, schlanke Frau von edler Haltung; ihr Antlitz zeigt tiefen Schmerz.' Heute trägt sie nichts von dem sonstigen reichen Bronzeschmuck; kerne wertvollen Bronzeringe zieren ihren Oberarm, keine bronzenen Zierplatten schmücken die Brust, keine der oft snßlangen Bronzenadeln dient dem langen Linnengewand als Hafte. Das Begräbnis: An einem bevorzugten Platze des Fried-Hofes setzen die Träger das Brett mit dem Leichnam nieder. Ein Greis, den die Kleidung vor den übrigen auszeichnet, tritt jetzt vor. Es ist der Richter in streitigen Sachen und zugleich der Priester für die ganze Niederlassung. Er wendet das mit langem Barte geschmückte Gesicht der östlichen Himmelsgegend zu und spricht ein Gebet; denn dieses Volk verehrt ein höheres Wesen und glaubt an ein Fortleben im Jenseits. Dann wendet er sich zu den Umstehenden und hält dem Geschiedenen eine Gedächtnisrede. In den Mienen der Zuhörer ist zu lesen, daß die Worte des Redners den Tatsachen entsprechen. Nun legen die Träger den Toten auf den sorgsam geebneten Boden einer mäßig tiefen Gruft und Diener führen das Lieb-lingspferd herbei. Ein dumpfer Schlag ertönt. Wie vom Blitze getroffen, stürzt das Roß zu Boden. Betäubt, empfindet es nicht, daß fein Blut dahinrieselt. Als das letzte Lebenszeichen erloschen, legen die Männer das Tier dem Verstorbenen zur Seite; er soll im Jenseits nicht ohne sein erprobtes Roß sein.

9. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 25

1911 - Erfurt : Keyser
— 25 — Käufer1) wurde eine Bewegung sichtbar; nach kurzer Zeit eilte ein Reiter der Höhe zu, ein stattlicher Jüngling, dem Wächter ähnlich an Antlitz und Gebäroe. Als er angekommen, schwang er sich vom Pserde und sprach leise mit seinem Gefährten. Der Wächier übergab ihm das Horn, wars die Ledertasche über die Schulter und bot das Pferd dem Fremden. Doch dieser lehnte es ab und wandte sich mit seinem Führer dem Tale zu. Auf dem Wege zum Dorfe: Steilab führte der schmale Psad zu dem gewundenen Laufe des Gießbaches. Mit beflügeltem Schritt eilten die Männer talab, sie sprangen von Baum zu Baum, von Stein zu Stein. Als der Psad wegsamer wurde, schwang sich der Fremde wuchtig aufs Pferd, das den Reiter in großen Sätzen talab trug; dann wählte sich auch der Wächter eins von den Rossen, welche in besonderen Gehegen sprangen. Die Sonne ging zur Rüste, und die Bäume warsen lange Schatten aus den Weg, als sie das Ende des Talgrundes erreichten. Vor ihnen lag bald das Dors, von Graben und baumbesetztem Wall umschlossen, durch die Lücken der Bäume sah man hier und da die weißen Giebel unter braunem Strohdach und kleine Rauchwölkchen, die aus den Dächern aufstiegen. Seilwärts vom Dorfe erhob sich auf kleiner Anhöhe der Herrenhof, mit besonderem Psahlwerk und Graben umgeben, über die zahlreichen Häuser und Ställe des Hofes ragte hoch das Dach des Saales, der First mit fchön geschnitzten Hörnern. Im Torfe: Auf dem Wiesengrund vor ihnen übte sich eine Schar Knaben im Kampfspiel, sie hatten ein Gerüst gestellt und schwangen sich der Reihe nach hinauf und jauchzend wieder herab. Der Wächter rief einen Knaben und sprach leise zu ihm; der Knabe flog wie ein junger Hirsch in großen Sprüngen dem Herren-bofe zu, während die Reiter mit Mühe den Schritt ihrer unruhigen Pserde bändigten. Auf der Dorfstraße tanzten im Staube die kleinen Kinder den Ringelreigen, die Knaben nackt bis aus die Wolljacke, die kleinen Mädchen im weißen Hemde, sie stapften bar-beinig im Staube und fangen. An den Lücken der Dorfhäuser wurden Frauenköpfe sichtbar, auch Männer traten an die Tür und musterten mit Falkenaugen das Aussehen des Fremden, und der Wächter verfehlte nicht, seinen Begleiter zu ermahnen, daß er hierhin und dorthin schaue und die Hausbewohner grüße, „denn", sagte er, „freundlicher Gruß öffnet die Herzen und du magst die Gunst der Nachbarn bald gebrauchen." Fürst und Herrenhof: Unterdes war der Knabe in den Herrenhof gelaufen und kündete leise seine Botschaft an. Fürst Ansgar saß in der Holztaube, dem schattigen Vorbau des Hauses. Er selbst war ein hoher Mann, breitschultrig mit offenem Antlitz unter seinem grauen Haar. Er trug die wollene Hausjacke über *) Im Eichwald der Haardt bei Schnepfenthal (Waltershausen); von Gustav Freytag als Schauplatz gewählt.

10. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 27

1911 - Erfurt : Keyser
— 27 — den teuren Ton nicht zerschlagen, denn was mühsam im Stroh durch Rosse und Männer herbeigeführt wurde aus dem welschen Lande, dem könnte die lange Reise durch das Mißgeschick der met-gefüllten Knaben Wohl verdorben werden." Die Herrin schritt nun zu dem Küchenhause, darin brannten mächtige Feuer auf steinernen Platten. Die Jünglinge waren vor dem Hanfe beschäftigt, die Opfertiere zu zerlegen, große Hirsche und drei Eber des Waldes, und das Fleisch an lange Spieße zu stecken. Die Mägde aber saßen in langer Reihe, vieles Geflügel rupfend, oder sie rundeten mit den Händen gewürzten Weizenleig zu ansehnlichen Ballen. Und die Knaben des Dorfes warteten mit lachendem Antlitz aus die Zeit, wo sie die Spieße drehen würden, damit auch ihnen vom Fest der Helden ein wohlschmeckender Anteil werde. Unterdes schafften die Mannen des Häuptlings um die große Halle. In der Mitte des Hofes stand der mächtige Bau, aus dichten Fichtenbalken gefügt, eine Treppe führte zu dem geöffneten Tor, im Innern trugen zwei Reihen hoher Holzfäulen die Balken des Daches, von den Säulen bis zu den Wänden liefen auf drei Seiten erhöhte Bühueu; in der Mitte, gegenüber der Tür stand darauf der Ehrensitz des Wirtes und der vornehmen Gäste, daneben ein schön geschmückter Raum, einer Laube gleich, für die Frauen des Hauses, damit sie dem Festmahl der Männer zuschauen konnten, solange sie begehrten. Und die jüngsten der Mannen schmückten die Holzlaube mit blühenden Zweigen, die sie in der Flur abgehauen. Auch fuhr man einen großen Wagen mit Binsen und Kalmus heran, um den Fußboden zu bestreuen. Empfang der Landsassen: Der Fürst stand bei Beginn des Mahles vor dem Herrenhause und empsing dort die Edlen und die freien Bauern, welche auf allen Wegen zu Fuß und zu Roß heranzogen und am geöffneten Tor vom Sprecher begrüßt wurden. Wer zu Roß nabte, stieg dort ab, und die Jungen führten fein Roß in ein wildes Gehege und banden es fest, damit die Knechte ihm den Schaum mit Stroh abrieben und alten Haser in die Krippe schütteten. Würdig war Gruß und Anrede, in weitem Ringe standen die Gäste auf dem Hofe, eine stolze Genossenschaft, ansehnliche Männer aus zwanzig Dörfern der Gegend, alle in ihrem Kriegsschmuck, den Eschenspeer in der Hand, Schwert und Dolch an der Seite, in schöner Lederkappe, die mit Zähnen und Ohren des wilden Ebers geschmückt war; mancher ragte unter dem Eisenhut, in einem Lederkoller oder Kettenpanzer über dem weißen Hemd und in hohen Lederstrümpfen, die bis zum Leibe reichten, mancher auch, der reich war und die Ware der rheinischen Krämer beachtete, trug einen Ueberwnrs von fremdem Zeug, das feine Haare von bunter Farbe hatte und wie das zarte Fell eines Raubtiers glänzte. Lange währte die Begrüßung, denn immer noch
   bis 10 von 23565 weiter»  »»
23565 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 23565 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 486
1 515
2 519
3 1574
4 570
5 6524
6 160
7 1530
8 1542
9 736
10 2007
11 162
12 243
13 6206
14 95
15 711
16 9109
17 144
18 3081
19 1009
20 146
21 165
22 736
23 105
24 669
25 145
26 565
27 387
28 592
29 2238
30 930
31 151
32 317
33 1441
34 134
35 281
36 913
37 4296
38 2120
39 771
40 616
41 167
42 155
43 763
44 128
45 1902
46 469
47 462
48 491
49 306

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 197
1 1355
2 76
3 803
4 1581
5 1078
6 1314
7 174
8 165
9 502
10 5125
11 1100
12 412
13 669
14 103
15 50
16 2729
17 4049
18 2262
19 1143
20 172
21 1531
22 406
23 624
24 556
25 287
26 333
27 212
28 878
29 210
30 87
31 83
32 254
33 165
34 150
35 340
36 705
37 761
38 666
39 1731
40 1896
41 300
42 1120
43 565
44 1606
45 1822
46 659
47 142
48 1466
49 3360
50 177
51 158
52 472
53 246
54 1859
55 161
56 137
57 1370
58 187
59 727
60 94
61 602
62 198
63 126
64 285
65 490
66 602
67 91
68 611
69 647
70 2806
71 1531
72 606
73 556
74 78
75 10636
76 2508
77 4275
78 598
79 1152
80 224
81 108
82 2619
83 513
84 1030
85 730
86 154
87 3668
88 93
89 81
90 173
91 1641
92 3557
93 154
94 4369
95 1018
96 78
97 233
98 822
99 91

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 21093
1 12115
2 9822
3 13498
4 7322
5 16058
6 27805
7 19409
8 4666
9 19066
10 15052
11 10130
12 23634
13 16026
14 14709
15 9313
16 14204
17 8469
18 13745
19 21532
20 4764
21 11320
22 10287
23 4295
24 22230
25 19302
26 14297
27 11030
28 18404
29 17363
30 12547
31 7731
32 17077
33 69761
34 22298
35 11385
36 8078
37 10189
38 7762
39 27982
40 17064
41 7188
42 19170
43 22174
44 13645
45 6088
46 13641
47 19642
48 9530
49 10935
50 26551
51 39696
52 26668
53 7103
54 38469
55 16085
56 7167
57 5676
58 14591
59 70119
60 8504
61 14520
62 22059
63 5713
64 10465
65 19188
66 7247
67 15486
68 6056
69 6797
70 7931
71 15849
72 10952
73 15839
74 10909
75 15857
76 8252
77 13413
78 19069
79 9458
80 20483
81 110253
82 7268
83 19900
84 15935
85 11557
86 10083
87 9834
88 10928
89 13412
90 9148
91 22548
92 10098
93 8291
94 11167
95 19035
96 7157
97 14364
98 11297
99 11864
100 61542
101 9486
102 25618
103 17550
104 10624
105 8650
106 8318
107 13091
108 7447
109 16867
110 13821
111 16134
112 13851
113 10790
114 14846
115 10311
116 13954
117 5533
118 8516
119 21331
120 10486
121 26048
122 11445
123 14328
124 23856
125 16601
126 10455
127 30701
128 8090
129 16521
130 9281
131 39141
132 11451
133 28212
134 10861
135 5900
136 60985
137 9650
138 7402
139 13537
140 15753
141 7526
142 24916
143 21728
144 7803
145 23701
146 9609
147 5523
148 16477
149 9154
150 10383
151 14502
152 30444
153 9177
154 12784
155 18368
156 22686
157 16246
158 10712
159 14106
160 10917
161 9210
162 9385
163 8882
164 10788
165 15016
166 25843
167 7361
168 11357
169 9906
170 7490
171 20569
172 14095
173 34987
174 8737
175 68843
176 15700
177 54366
178 7195
179 26970
180 10456
181 8868
182 34310
183 84687
184 15135
185 6482
186 7512
187 10250
188 26096
189 11596
190 6408
191 13174
192 14920
193 23297
194 10771
195 14808
196 31427
197 11305
198 11370
199 16505